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21.4.12-29.4.12 | le sud de la france

Voyage d'étude dans le sud de la france

Avignon war ein Jahrhundert lang die Residenz der Päpste, und somit die Hauptstadt des Christentum, sozusagen das zweite Rom. Der italienische Humanist und Dichter Francesco Petrarca nahm dort eine Stelle an, bestieg am 26. April 1336 den Mont Ventoux und betrachtete die Landschaft. Es war vermutlich das erste mal in der Geschichte, dass Landschaft in dieser bewussten Weise als Bild erkannt wurde. Seine Schilderung des Aufstiegs gilt als Geburtsstunde des Alpinismus und der neuzeitlichen Sicht der Natur. Das Hôtel Cloitre St. Louis** von Jean Nouvel in Avignon bildet den Ausgangspunkt unserer „ Voyage d‘etude dans le sud de la France“, die uns nach Avignon führt, von wo aus wir uns Nîmes, Hyères, Roquebrune, Cap-Martin und die Riviera erschliessen.

Samstag, 21. April 2012: Anfahrt Zürich HB - Avignon

  • 09:15 Zürich HB, Treffpunkt Reise 1. Klasse von Zürich HB über Genf nach Avignon

  • Am späteren Nachmittag erster Stadtrundgang durch die charaktervolle und charmante Altstadt von Avignon mit ihren prächtigen, mitelalterlichen Häuser und imposanten Befestigungsmauer.

Sonntag, 22. April 2012: "Avignon, Stadt der Gegen-Päpste"

  • Am Vormittag Besichtigung des Palais des Papes von Matthias von Arras, Jean de Louvres und Pierre Poisson zwischen 1334 und 1352 erbaut.

  • Rundfahrt über Fontaine-de-Vaucluse, wo sich Francesco Petrarca zurückzog, um die schöne Laura zu vergessen und dem Zisterzienserkloster Abbaye de Sénanque. Fahrt zum Mont Ventoux: “Den höchsten Berg dieser Gegend, den man nicht unverdienterweise den windigen (ventosus) nennt, habe ich gestern bestiegen, lediglich aus dem Verlangen, die namhafte Höhe des Ortes kennenzulernen …“

Montag 23. April, 2012: Nîmes, Ikone des europäischen Klassizismus

  • Der seit dem 16. Jahrhundert als Maison Carrée bezeichnete Tempel gehört zu den besterhaltenen Sakralbauten der römischen Antike. 1990/91 entstand das Carré d‘Art nach dem Entwurf von Sir Norman Foster. Der Bau ist ein gläserner Kubus von bestechender Schlichtheit, der dem benachbarten Tempel nichts von seiner Wirkung nimmt.

  • Nach dem Mittagessen besichtigen Sie den in den Jahren 1739 bis 1753 angelegten Jardin de la Fontaine und Nemausus 1, einen Sozialerwohnungsbau, der 1986 von Jean Nouvel realisiert wurde.

Dienstag, 24. April 2012: Aix-en-Provence, Paul Cezanne und die Geburt der Moderne

  • Fahrt mit dem Reisebus und Gepäck nach Aix-en-Provence (ca. 1.5 h). Auf den Pfaden Paul Cézannes erkunden wir die Stadt: le Tholonet, den Steinbruch von Bibemus, die Ufer der Arc, das Jas de Boffan und den Chemin de Lauves mit dem Cezanne-Atelier, das wie zu Lebzeiten des Malers eingerichtet ist.

  • Neben Stillleben und Porträts finden sich auch viele Motive aus dem angrenzenden Gebirgsmassiv Sainte-Victoire auf seinen Bildern wieder, das wir am Nachmittag erkunden. Einen weiten Blick geniesst man vom Gipfelkreuz Croix de Provence. Auf der Rückfahrt nach Aix umrunden Sie die Montagne Ste-Victoire und geniessen bei einem Halt in Beaurecueil den herrlichen Blick auf seine Hänge.

Mittwoch, 25. April 2012: Das besondere Licht der Côte D’Azur

  • Besichtigungen: die Villa Noailles, wo ein reiches Bürgerehepaar Ende der zwanziger Jahre sich eine kubistische Villa leisteten. Marie-Laure Comtesse de Noailles lud Künstler und Musiker auf ihr Schloss, verbrachte hier mit ihnen die Ferien und machte mit, wenn beispielsweise surrealistische Filme oder künstlerisch-experimentelle Gärten entstanden.

  • Besichtigung, der Kapelle mit den Gemälde von Pablo Picasso: "La Guerre et la Paix". Anschliessend Besuch der umfangreiche Sammlung der Albers/Honegger-Donation‚ Espace de l’Art Concret’, die seit 2004 in einem neu erstellten Gebäude von Annette Gigon / Mike Guyer Architekten

Donnerstag, 26. April 2012: Nizza, Baie des Anges - Stadt an der Engelsbucht

  • Individueller Stadtspaziergang durch die in einer schönen Bucht gelegene Hauptstadt der Côte d’Azur, die sich entlang der berühmten Promenade des Anglais am Mittelmeer zieht.

  • Am Nachmittag Besichtigung der mondänen Villen- und Gartenanlage Villa Ephrussi de Rothschild auf der Halbinsel Saint-Jean-Cap-Ferrat. Mit der Kopie einer klassischen Villa aus Griechenland und mit der edlen Einrichtung der Villa Kérylos erfüllte sich der Archäologe Theodor Reinach Anfang des 20. Jhs. einen Traum. In einer Umgebung, die an die Ufer der Ägäis erinnert, liess er 1902 nach eigenen Plänen diese Nachbildung eines Hauses aus der griechischen Antike errichten. Die Fenster bieten herrliche Ausblicke auf das Meer.

Freitag, 27. April 2012: Sentier Le Corbusier

  • Besichtigung des Cabanon von Le Corbusier. Ein Spagat zwischen minimalistischer Architektur und maximaler Innenraumgestaltung, der die Funktion von Architektur jenseits der Repräsentation reflektiert und das Ideal eines auf die individuellen Bedürfnisse hin entworfenen Raumes verkörpert.

  • Besichtigung des am 5. November 2011 eröffneten Musée Jean Cocteau, das das ganze Werk Cocteaus, auch das filmische präsentiert. Das Gebäude steht am Eingang der Altstadt gegenüber der Markthalle und wurde vom Architekten Rudy Ricciotti konzipiert.

Samstag, 28. April 2012: „Voyage d‘etude dans le sud de la France“

  • Besichtigung der Fondation Marguerite et Aimé Maeght. Der katalanische Architekt José Lluís Sert schuf 1964 in Zusammenarbeit mit bekannten Künstlern wie Joan Miró und Georges Braque ein Gebäudeensemble, das sich harmonisch in die mediterrane Landschaft einfügt.

  • Matisse war bereits 77 Jahre alt; Planung und Bau der Rosenkranzkapelle nahm ihn vier Jahre lang fast ausschliesslich in Anspruch. Die von aussen eher unscheinbar wirkende, auf einem Hügel liegende Kapelle enthält unter anderem Wandschmuck und Glasfenster nach Entwürfen des Künstlers. Matisse bezeichnete die Kapelle als sein Meisterwerk.

Sonntag, 29. April 2012: Rückfahrt mit der Tenda-Bahn: Nice - Zürich HB

  • Auf der Rückfahrt erleben Sie eine der berühmtesten Strecken der Gebirgsbahnen Europas: Die Tenda-Bahn mit ihrer spektakulären Linienführung von Nizza über Cúneo durch die Alpen. Die Tendabahn verkehrt mit Triebwagen, entsprechend beschaulich ist die Fahrt. Mehr als Tempo 50 werden auf der steigungsreichen Stecke nicht erreicht.