Marseille 2013: Euroméditeranée!
2600 Jahre Geschichte, Nahtstelle zwischen Europa und Afrika - Kulturstadt im Jahr 2013: Marseille ist eine mediterrane Metropole im Umbruch. Rund um den Vieux Port und im Viertel Le Panier entfaltet die Stadt ihren grössten Zauber. Und direkt am Meer entsteht derzeit mit Euroméditeranée ein neues Trendquartier. Marseille wird in ein neues Licht gerückt und unterzieht sich einem Rundum-Facelifting. Die Grundidee war, junge Talente aus Europa und dem Mittelmeerraum zu fördern und gleichzeitig die grossen Künstler, die sich von dieser Gegend inspirieren liessen wie Van Gogh, Dufy, Picasso, César und Le Corbu-sier zu honorieren. Fantastische und einzigartige Bauten und Aussenräume entstehen wie das Museum für Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (MuCEM) von Rudy Ricciotti, die Tour CMA CGM von Zaha Hadid, le Boulevard du Littoral von Yves Lion oder das Kulturzentrum Cerem des Mailänder Architekten Stefano Boeri, das einem riesigen 16-Meter Sprungbrett ins Meer gleicht.
Programmablauf / Objektbesichtigung
Donnerstag, 23. Mai 2013
-
Anreise Zürich HB nach Marseille-Saint-Charles (Dauer: 6:53)
-
„Une promenade à travers 2‘600 ans“ (Stadtbesichtigung 1)
Collège Vieux Port, Place de Lenche, Le site des Docks Romaines. Gemeinsames Abendessen, Bouillabaisse Restaurant L’Epuisette. Frankreichs zweitgrösste und älteste Stadt ist immer noch stark durch ihrer Vergangenheit geprägt und fördert unablässig die Relikte von ehemaligen Städten, die im Laufe der Jahrhunderte hier errichtet wurden. Entdecken Sie die 2600-jährige Geschichte, den Vieux Port und die Altstadt Panier.
Freitag, 24. Mai 2013,
-
„Une promenade à travers 2‘600 ans“ (Stadtbesichtigung 2)
Im 17. Jahrhundert wurde Marseille zu einer richtigen Handelsmacht. Der Hafen der Stadt war der grösste in Frankreich und einer der Grössten in Europa überhaupt. Im Zweiten Weltkrieg wurde Marseille von deutschen Truppen besetzt. Der Januar 1943 sollte zu einem rabenschwarzen Monat in der Stadtgeschichte werden: Die deutsche Armee evakuierte das komplette Hafenviertel und sprengte sämtliche Gebäude. -
Geführte Besichtigung „Unité d‘habitation“ von Le Corbusier
Kurz nach der Befreiung Frankreichs erhielt Le Corbusier den Auftrag, Sozialwohnungen für Marseille zu entwerfen und daraus Prototypen für den französischen Massenwohnungsbau zu entwickeln. Le Corbusier fasste darin seine lebenslange Suche nach der idealen Gemeinschaft zusammen und entwickelte »Wohnmaschinen« als autarke Wohneinheiten in einem städte-baulichen und gemeinschaftlichen Konzept. -
Apéro auf der Dachterrasse der Unité und gemeinsames Abendessen im Restaurant Le Ventre de l’Architecte, Hôtel Le Corbusier
Samstag, 25. Mai 2013
-
Euroméditerranée ist eines der grössten Stadtentwicklungsprojekts Westeuropas: Eine futuristische Stadtlandschaft, aus der Wolkenkratzer ragen. Dazwischen funkeln auf weiten, glatt gepflasterten Flächen gläserne Würfel wie das neue Museum der Mittelmeerzivilisation (MuCEN). Das einst grösste Getreidesilo Frankreichs direkt am Meer ist zum Kulturzentrum mit Konzertsaal, Café und Konferenzräumen umgebaut: nackte Betonwände, moderne minimalistische Einrichtung.
-
Marseille, neuvième Arrondissement, das andere Marseille:
Eine wilde Landschaft aus Fels und Meer, nur eine halbe Stunde vom Zentrum der französischen Hafenstadt entfernt – das sind die Calanques. Am 18. April 2012 wurden sie zum Parc National des Calanques erklärt. Warum wird absolut nachvollziehbar, sobald man die Stadt hinter sich gelassen und mit der Wanderung zur pointe Cacau und der Calanque d‘en Vau begonnen hat. Eine Wanderung in den Calanques ist für jeden Landschaftsbegeisterten ein absolutes Highlight!
Sonntag, 26. Mai 2013
-
Besichtigung MuCEM (Musée des civilisations d’Europe et de Méditerranée)
Als wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Cité de la Méditerranée beinhaltet die Anlage von Rudy Ricciotti einen einzigartigen Ausstellungsbereich, ein Auditorium mit 400 Plätzen, einen Bereich für Zusammenkünfte und Arbeit sowie Abschnitte für Boutiquen, Cafés und Restaurants. Das Museum ist den Kulturen Europas und der mediterranen Welt gewidmet. Ricciotti entschied sich für ein Volumen, das von einem Netz aus hoch leistungsfähigem Faserbeton umspannt wird, welches die Sonne wie eine Blende filtert, den Eindruck des „Sehens ohne gesehen zu werden“ vermittelt und sowohl das Massive als auch das Zarte, Zerbrechliche betont.