Mailand, eine zunehmend attraktive Stadt

Im Rahmen einer Exkursion werden wir den tiefgreifenden Zusammenhang zwischen Varese und Mailand erforschen – zwei Städte, die über Jahrhunderte hinweg durch kulturellen und wirtschaftlichen Austausch miteinander verbunden sind. Wir beginnen unsere Reise mit einem Blick auf die Villen des 18. Jahrhunderts und die eleganten LibertyHotels in Varese, einem bevorzugten Ziel der Mailänder Bourgeoisie. Im weiteren Verlauf widmen wir uns der industriellen Blütezeit des 20. Jahrhunderts, in der sowohl Varese als auch Mailand eine zentrale Rolle in einer Ära von Innovation und wirtschaftlichem Wachstum spielten. Übernachten werden wir im prestigeträchtigen Palace Hotel in Varese, einem von Giuseppe Sommaruga entworfenen, ikonischen Beispiel der italienischen Jugendstilarchitektur. Die Exkursion umfasst eine Besichtigung der bedeutendsten Innenräume der sogenannten „Villenkultur“ von Varese – wahre Meisterwerke der Architektur des 18. und 19. Jahrhunderts. Wir werden ausserdem modernere Gebäude aus der Zeit des Wirtschaftswunders erkunden, die die Entwicklung des modernen Designs sowie die neuen Anforderungen an Wohn- und Arbeitsräume widerspiegeln. Ein weiterer Schwerpunkt der Reise ist der Besuch der Gebiete Mailands, die sich rund um das Expo-Gelände 2015 entwickelt haben und durch dessen Impulse geprägt wurden. Hier beobachten wir die städtebaulichen Transformationen und verfolgen deren Spuren. Ebenso widmen wir uns den aktuellen Baustellen und Infrastrukturprojekten im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina. Abschließend reflektieren wir die Widersprüche, die durch die Deregulierung der städtebaulichen Entwicklung in Mailand entstanden sind – ein Modell ungebremsten Wachstums, das zunehmend an seine Grenzen stößt und Impulse für eine nachhaltigere Entwicklung der Metropole und ihrer Umgebung gibt.