Ein zweiter Blick auf Zürich-Nord und Zürich-West

Die beiden Stadtentwicklungsgebiete von Zürich verändern sich in beeindruckendem Tempo. Zürich-Nord ist fast schon gebaut, Zürich-West macht als Hochhaus-Gebiet Schlagzeilen ("jetzt schiessen die Türme aus dem Boden", Tages-Anzeiger vom 9. Januar 2006). Wir haben diese Quartiere im Rahmen unserer GV im Herbst 2002 besucht. Die damaligen Teilnehmer erinnern sich sicher daran. In den vier Jahren seither ist die Stadtentwicklung weiter gegangen. In Zürich-Nord sind viele Bauten, die 2002 noch Projekte auf dem Papier waren, bereits fertig gestellt und in Betrieb. Ist Zürich-Nord oder "Neu-Oerlikon" als ganzes Quartier schon zu eigenem Leben erwacht?

Das Thema wird zur Zeit kontrovers diskutiert. Kritische Stimmen meinen, es seien sterile und leblose Umgebungen entstanden. Die Wohnungen seien zu teuer, die städtische Anbindung funktioniere (noch) nicht, die Parkanlagen seien leer und unbelebt. Bewohner entgegnen, ihnen gefalle es in ihrer neuen Umgebung. Überall entstehe neues Leben, die Wohnbauten seien durchaus kinder- und wohnfreundlich. Die Stadtplaner kommentieren, ein ganzes neues Stadtquartier könne nicht vom ersten Tag an prall mit Leben gefüllt sein, es brauche seine Zeit.
Zürich-West ist noch nicht so weit. Baugruben und Aussteckungen signalisieren grosse Neubauten mitten in den bestehenden Gebieten. Einiges ist bereits gebaut. Das Neue behauptet sich frech mit Hochhäusern und moderner Architektur. Das Quartier ist für die junge Generation zur Ausgehmeile geworden. Wie sieht Zürich-West in fünf, zehn Jahren aus? Diese Entwicklungen halten wir für interessant genug, um einen zweiten Blick auf Zürich-Nord und Zürich-West anzubieten, mit Führungen, Referaten und Diskussionen.

Organisation: Matthias Hubacher und Klaus Fischli