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7.10.16 | 10.00-17.00 Uhr | St. Gallen - Hohenems

Synagogen der Schweiz

Drei Tagesexkursionen widmet a&k 2016 einem eher unbekannten Kapitel der schweizerischen Baukultur, den »Synagogen der Schweiz«. Nach dem Besuch der beiden Landgemeinden Lengnau und Endingen im Aargauer Surbtal, führt der zweite Tagesausflug nach St. Gallen, in das einst blühende Zentrum der Textilindustrie. Mit dem Erhalt der freien Niederlassung wurden die Synagogenbauten zum Mittel der Selbstdarstellung einer in den bürgerlichen Mittelstand aufsteigenden jüdischen Stadtbevölkerung. Diese Veränderungen wurden auch durch die Zuwanderung mittelständischer Juden aus den nördlich gelegenen grenznahen Gebieten Deutschlands, Österreichs und Frankreichs begünstigt. Jetzt ging es vor allem darum, der erreichten gesellschaftlichen Stellung und dem damit verbundenen Selbstwertgefühl mit eindrucksvollen Stadttempeln ein neues adäquates Gesicht zu verleihen.

St. Gallen - Hohenems

Die restriktive Gesetzgebung des Kantons St. Gallen zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte zum Ziel, die vermehrt in St. Gallen tätigen jüdischen Händler und Geschäftsleute vom eigenen Binnenmarkt fernzuhalten. Diese stammten mehrheitlich aus dem nahe gelegenen Hohenems, das zu dieser Zeit eine grosse blühende jüdische Gemeinde besass. Die Revision der Kantonsverfassung von 1863 und die Annahme der eidgenössischen Verfassungsrevision von 1866 ermöglichte es den jüdischen Bewohnern, ihre Handelsgeschäfte in St. Gallen frei auszuüben.

Anfahrt

  • 08:39 ab Zürich - St. Gallen, Ankunft 09:48

Treffpunkt

  • 10.00 Begrüssungskaffee im Restaurant Roter Platz 4, St. Gallen

Programm

  • 10.15 Einführung, Dr. Ron Epstein-Mil, dipl. arch. ETH/SIA
    Dr. phil. Ron Epstein ist selbständiger Architekt in Zürich und Autor des Buches „Die Synagogen der Schweiz“, in dem die Architektur- und Kulturgeschichte der jüdischen Bauten geschildert wird und ihre identitätsstiftende Funktion vor dem Hintergrund der erstrebten Integration der jüdischen Bevölkerung der Schweiz.

  • 10.45 Besichtigung der Synagoge Frongartenstrasse, St. Gallen
    Die neue Synagoge wurde 1880/81 durch die Architekten Chiodera und Tschudy erbaut. Das Projekt wurde mehrmals überarbeite. Dabei ging es vor allem darum, der Synagoge einen monumentalen Charakter zu verleihen. Auf diesen Umstand verweisen die Architekten auch in ihrem Baubeschrieb: »Das Projekt ist so gehalten, dass die Synagoge entsprechend den disponiblen Mittel wenig durch die reiche Dekoration als durch klare, grossartig angelegte Raumverhältnisse zur Wirkung gelangt.« Die St. Galler Synagoge stellt heute, umgeben von modernen Betonbauten, ein Kleinod synagogaler Architektur dar.

  • 11.45 Fahrt mit dem Reisebus von St.Gallen nach Hohenems (ca. 1 Std.)
    .

  • 13.00 Stehlunch in der Villa Franziska Hohenems (in Abklärung)
    .

  • 14.00 Besichtigung des Jüdischen Viertels und des Jüdisches Museum Hohenems 1 Die Hohenemser Juden pflegten enge Handels- und Familienbeziehungen nach St. Gallen und Südtirol, nach Triest und Frankfurt, nach Paris und Italien, nach Wien, Konstantinopel und in die USA. Kaufleute und zunehmend auch Industrielle wie die Familien Hirschfeld und Brettauer, Brunner oder Rosenthal, Schwarz und Burgauer gründeten Textilunternehmen und Banken, Eisenbahnen und Brauereien, Buchhandelsketten und Versicherungen. Längst war die Gemeinde zu einem Zentrum einer wachsenden Hohenemser Diaspora in den Alpenländern, in West- und Südeuropa und den USA geworden.

  • 15.30 Kaffee im Museumscafé des Jüdischen Museums Hohenems

  • 16.00 Führung von Dr. Hanno Loewy, durch das Jüdischen Museums Hohenems
    Die Dauerausstellung in der 1864 erbauten Villa Heimann-Rosenthal dokumentiert die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Hohenems, die über drei Jahrhunderte bis zu ihrer Vernichtung in der NS-Zeit existierte. Und erzählt ihre vielfältigen Beiträge zur Entwicklung Vorarlbergs und des Alpenraums.Es beschäftigt sich mit Jüdischer Gegenwart in Europa, mit Fragen des Zusammenlebens und der Migration.

  • 17.00 Ausklang im Gasthaus Adler, Hohenems (http://www.adlerhohenems.com/)

  • 19.00 optional Abendessen im Gasthaus Adler, Hohenems

Rückfahrt

  • 17:32 ab Hohenems Bahnhof - an Zürich HB, 19:53

  • 21:32 ab Hohenems Bahnhof - an Zürich HB, 23:53

  • 22:32 ab Hohenems Bahnhof - an Zürich HB, 00:53

Leistungen

  • Besichtigungen Organisation und Durchführung

  • Begrüssungskaffee, Fahrt mit dem Reisebus von St.Gallen nach Hohenems, Eintritte, Stehlunch in Hohenems (Getränke separat)

Anmeldung

  • Anmeldeschluss: 31. August 2016

  • Anmeldung über das angefügte Anmeldungsformular
    oder über thomas@meyer-wieser.ch

Kosten

  • CHF 120.- für a&k Mitglieder

  • CHF 130.- für Nicht-Mitglieder

Teilnehmerzahl

  • die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt

Anmeldeformular: 

Anmeldung für «Synagogen der Schweiz»

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