Synagogen der Schweiz
Drei Tagesexkursionen widmet a&k 2016 einem eher unbekannten Kapitel der schweizerischen Baukultur, den »Synagogen der Schweiz«. Die Reihe beginnt mit einem Besuch der beiden Landgemeinden Lengnau und Endingen im Aargauer Surbtal, der zweite Tagesausflug führt nach St. Gallen, in das einst blühende Zentrum der Textilindustrie, und die dritte Exkursion in Genf zeigt den Wandel der Bauaufgabe Synagoge in den letzten zweihundert Jahren.
Daten
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27.05.16 | Synagogen der Schweiz | Lengnau - Endingen
Ausschreibung Bulletin 1/16 -
07.10.16 | Synagogen der Schweiz | Hohenems - St.Gallen
Ausschreibung Bulletin 2/16 -
09.12.16 | Synagogen der Schweiz | Genf
Ausschreibung Bulletin 3/16
Lengnau - Endingen
Erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts war es einer kleinen Anzahl Juden gestattet, sich in den beiden Surbtaler Gemeinden Lengnau und Endingen niederzulassen. Nirgendwo in der Schweiz existiert eine derartige Dichte an jüdischer Baukultur, die bis heute beide Bauerndörfer prägt. Der 2009 eröffnete Kulturweg führt zu den beiden unter nationalem Schutz stehenden Synagogen und anderen, für das jüdische Leben notwendigen Bauten, die bis heute erhalten sind. Mit dem Anwachsen der jüdischen Bevölkerung und der gleichzeitigen politischen Auseinandersetzung des Kantons Aargau mit dem rechtslosen Status der jüdischen Bewohner beginnt in der Schweiz die Geschichte des Synagogenbaus der Neuzeit.
Anfahrt
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08:57 ab Baden, Postautostation, Bus 352, Richtung: Endingen, Post
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09:16 an Lengnau AG, Brücke
Treffpunkt
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09.20 Begrüssungskaffee, Restaurant Krone, Zürichstrasse 8, 5426 Lengnau
Programm
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09.45 Einführung, Dr. Ron Epstein-Mil, dipl. arch. ETH/SIA, Dr. phil
Ron Epstein ist selbständiger Architekt in Zürich und Autor des Buches „Die Synagogen der Schweiz“, in dem die Architektur- und Kulturgeschichte der jüdischen Bauten geschildert wird und ihre identitätsstiftende Funktion vor dem Hintergrund der erstrebten Integration der jüdischen Bevölkerung der Schweiz. -
10.30 Besichtigung der Synagoge Lengnau
Mit ihrer eindrücklichen Schaufront dominiert die Synagoge (1847) den Dorfplatz. Sie markiert das erstarkte Selbstbewusstsein der jüdischen Gemeinde. Die Pläne zeichnete der junge Zürcher Ferdinand Stadler, der sich vor allem als Kirchenarchitekt einen Namen machte. -
11.30 Besichtigung Jüdischer Wohnhäuser und der Mikwa (rituelles Tauchbad)
Da die jüdische Bevölkerung schnell anwuchs, benötigte sie im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehr Wohnraum. Nur durften Juden damals weder Häuser noch Land besitzen. Die zwei Hauseingänge gehen auf eine Bestimmung zurück, wonach Juden und Christen »nicht beieinander wohnen« sollten.
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12.00 Fahrt mit Ross und Wagen zum Jüdischen Friedhof, Picknick unterwegs
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14.00 Besichtigung des Jüdischen Friedhofs
Der Friedhof liegt in der Mitte zwischen den beiden Ortschaften und hat einen Endinger und einen Lengnauer Eingang. Er ist der älteste jüdische Friedhof der Schweiz. -
14.30 Weiterfahrt nach Endingen
Ab 1678 siedelten sich erstmals Juden in Endingen an, die ihren Lebensunterhalt vor allem an der international bedeutenden Zurzacher Messe und am Markt in Baden verdienten. Erst mit der zweiten Teilrevision der Bundesverfassung im Jahre 1866 erhielten die Juden das Recht zur freien Niederlassung, was zur Abwanderung der jüdischen Bevölkerung in die Städte führte, wo man sich neue wirtschaftliche Tätigkeitsfelder eröffnete. Erst 1874 mit der dritten Revision der Verfassung erhielten alle Schweizer das Recht zur freien Religionsausübung. -
15.00 Besichtigung der Synagoge Endingen
Der Badener Architekt Caspar Joseph Jeuch entwarf die Endinger Synagoge (1852), deren Fassade als erster Bau in der Schweiz maurische Elemente aufweist. Die üppigen Dekorationsmalereien im Innern ergänzen das äussere, orientalisierende Erscheinungsbild. Mit diesem arabisch-islamischen Flair spielen Bauherrschaft und Architekt auf die orientalischen Wurzeln des Judentums an. -
16.00 Ausklang
Leistungen
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Besichtigungen Organisation und Durchführung
Begrüssungskaffee, Fahrt von Lengnau nach Endingen, Picknick (Getränke separat)
Anmeldung
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Anmeldeschluss: 29. April 2016
Kosten
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CHF 120.- für a&k Mitglieder
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CHF 130.- für Nicht-Mitglieder
Teilnehmerzahl
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die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt